Workshops des Theaters unter der Laterne

Das Theater unter der Laterne veranstaltet regelmäßig Workshops zu den Grundlagen des Schauspielens und Theatermachens: Sprache, Stimmbildung, Mimik, Gestik, Erarbeiten der Rolle, Rollenbiografie, Figuren, Improvisation, Anspannung – Entspannung, Aufwärmen, Abbau von Nervosität und Lampenfieber, Dramaturgie, Aufbau von Szenen, Erarbeiten eines Stückes, Requisiten, Kostüme, Bühnenbild etc.

Das Angebot besteht für Kinder und Jugendliche sowie für Erwachsene. Interessenten wenden sich an das Theater unter den Kontaktdaten. Wir kommen gerne zu Ihnen und bieten Ihnen bei Ihnen vor Ort ein solches Seminar an. Dabei sind wird flexibel hinsichtlich Zeitumfang und inhaltlichen Wünschen.

In den nächsten Jahren wollen wir dieses Angebot ausweiten und entsprechende Angebote auch in eigenen Räumen offerieren. Nähere Informationen dazu wird es auf dieser Homepage geben.

 

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Wenn auf dem Flughafen das Chaos ausbricht

Theater / Schauspielkurs für Jugendliche in Balingen ist angelaufen

Balingen (hol). „Die rubinrote Anzeigentafel funktioniert nicht“: Rubinrot, das ist Brunos Stichwort; er muss unter einem trifftigen Vorwand die Bühne verlassen. Die Szene spielt in einem Flughafengebäude, drei Akteure mimen Fluggast, Sicherheitsbeamter und Schalterangestellter, werfen sich die Dialoge und Stichworte zu und agieren miteinander, alles improvisiert: Es ist eine Übung im neuen Schauspielkurs für Jugendliche von 13 bis 18 Jahren, den das Theater unter der Laterne immer donnerstags von 18.30 Uhr bis 20 Uhr in der Insel, dem Jugendhaus in Balingen, anbietet. „Wir suchen Talente“ ist das Projekt betitelt, das die beiden Schauspieler Gabriele Gatzweiler und Christoph Holbein gemeinsam mit den Jugendlichen auf die Beine gestellt haben. Auf den Brettern, die die Welt bedeuten, spüren die Teilnehmer ihren Talenten nach und stärken dabei ihre Selbstsicherheit. Mit Hilfe des Theaterspielens lernen die Jungen und Mädchen, sich besser durchzusetzen. „Das ist auch ein soziales Vorhaben“, betont Erich Laub vom Jugendhaus: „Die Kinder und Jugendlichen werden durch diese gemeinsame kreative Arbeit stark für die Herausforderungen in Schule und Alltag.“

Bruno hat mittlerweile die Szenerie verlassen und wartet erneut auf sein Stichwort. Derweil rennt Eray über die Bühne als Mitarbeiter einer Fluglinie und versucht, seine Passagiere einzusammeln. „Diese schauspielerischen Übungen machen sehr viel Spaß“, sagt Luca. Und Gabriele Gatzweiler ergänzt: „In diesem Kurs lernen die Teilnehmer die speziellen Techniken des Schauspiels, lernen, zu improvisieren, entwickeln Rollen und lassen dadurch Spielszenen entstehen.“ Marina gefällt das: „Wir erleben und erfahren, wie spannend und witzig Schauspiel sein kann.“ Deshalb hofft sie, dass noch mehr Jugendliche zu der momentan fünfköpfigen Truppe dazustoßen: „Wir freuen uns über jeden, der mitmachen möchte. Wer Lust dazu hat, darf jederzeit einfach mal vorbeischauen im Jugendhaus und hineinschnuppern, wir treffen uns jeden Donnerstag.“

Derweil bewegt sich Clara als Rotkäppchen durch den Wald. Die nächste Übung lautet nämlich, ein Märchen immer schneller nachzuspielen. Marina lauert ihr auf dem Weg zur Großmutter auf, um dann in deren Hütte die Großmutter alias Gabriele Gatzweiler zu verspeisen. Die anderen der Gruppe sitzen als Publikum auf ihren Stühlen, schauen zu und applaudieren, um dann ihrerseits das Märchen „Rapunzel“ zu inszenieren. „Mit immer neuen Übungen, kleinen szenischen Spielen und schauspieltechnischen Angeboten wollen wir die Kinder und Jugendlichen bei der Stange halten, bei ihnen die Freude am Schauspielen wecken und ihnen Mut machen, sich ohne Angst kreativ und fantasievoll einzubringen“, erläutert Gabriele Gatzweiler. „Das stärkt die jungen Menschen“, meint die Theaterpädagogin. Deshalb sind Neulinge jederzeit willkommen.

„Rapunzel“ Bruno hat zwischenzeitlich dem Prinzen Eray das Haar herabgelassen, aber die böse Stiefmutter Luca hat etwas dagegen und schneidet es ab: Szenenapplaus, und zum Schluss singen die Teilnehmer noch ein lustiges Lied zum Abschied. „Es war wieder ganz toll“, freut sich Clara. Sie wird das nächste Mal auf jeden Fall wieder dabei sein.